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Montag, 6. Mai 2024

Offener Brief an den Bürgermeister

SV Hellefeld/Altenhellefeld • 24.06.2009 - 10:47 Uhr • micha • 7 Kommentare       

Hellefeld - WestenfeldUDATE: Westenfeld bekommt den Kunstrasen und die Stadt Sundern wirft Geld zum Fenster raus! Mehr dazu in den Kommentaren 5 und 6.

Ich weiß, dass viele von euch genervt sind, von ständigen News über den SV Hellefeld/Altenhellefeld und die Kunstrasen - Auseinandersetzung mit dem SuS Westenfeld. Aber ich habe mich entschieden, diese Plattform auch weiter zu nutzen, um auf die politische Schieflage in dieser Sache aufmerksam zu machen. Auf der Homepage des SV (www.sv-hellefeld.de) findet ihr einen offenen Brief des Ratsmitglieds Siegfried Richter, im Hinblick auf die entscheidende Ratssitzung am kommenden Donnerstag, an den Bürgermeister der Stadt Sundern. Ein paar weitere Gedanken von mir findet ihr hier...

Die Frage, die sich der SV momentan stell ist: Was hat die Politik mit dem Standort Hellefeld vor? Wenn man das alles so hört, soll der SV auf absehbare Zeit zur Fusion mit dem SuS gezwungen werden (Zitat Günter Martin: "die sportliche Heimat des Fußballs wird in Westenfeld liegen") und somit viele Investitionen am Platz in Hellefeld in den Wind geschrieben werden (Clubheim, Ballfangzaun, Flutlicht). Kann das im Sinne der Bürger und Bürgerinnen der Stadt Sundern sein?

In diesem Fall soll der SuS Westenfeld also zur sportlichen Heimat des Alten Testaments gemacht werden. Aha. Und das mit einem veralteten Sandplatz? Seid mal ehrlich: Wer von euch spielt gerne auf einem Kunstrasenplatz mit Sandverfüllung? Ich jedenfalls nicht. Zumindest nicht lieber, als auf einem modernen Platz, der mit Granulat verfüllt wird, so wie er in Hellefeld gebaut würde und wie es schon Plätze in Sundern, Langscheid, Hachen, Stockum und bald auch Allendorf gibt.

Der politische Wille scheint zu sein, die Vereine in eine Fusion zu treiben. Aber wie soll das gehen, wenn man sie vorher gegeneinander aufgehetzt hat? Und es heißt: Gibt es keine Fusion, spielen die besseren Fußballer bald in Westenfeld, weil ja dort dann ein Kunstrasen liegt. Das ist meiner Ansicht nach völliger Quatsch. Es spielen auch jetzt schon die besseren und auch mehr Fußballer auf dem (momentan) schlechteren, eigentlich unbespielbaren, der beiden Plätze in Hellefeld. Das wird sich nicht ändern. Zumal in Westenfeld auch eine veraltete Technik für die Anlage verwendet werden soll. Dieser neue "Sandplatz" wird auf jeden Fall keine Spieler aus Hellefeld nach Westenfeld locken, egal ob sie aus der Jugend kommen oder schon Senioren sind. Wenn diese Spieler dann wegen des Platzes wechseln sollten, dann gehen sie wohl eher zu Vereinen mit modernen Anlagen, wie sie in Grevenstein oder Sundern, in umittelbarer Nähe, vorhanden sind.

Wie wir gelernt haben, wechseln zunächst erstmal überhaupt keine Spieler vom SV weg. Und das trotz eines sehr unwahrscheinlichen Zuschlags für Hellefeld, was den Kunstrasen betrifft. Ich denke, das sagt viel aus und sollte der Politik zu denken geben. Sportlich wird sich der SuS mit dem neuen Platz nicht so viel verbessern, wie die Politiker sich das vorstellen. Dafür haben dann doch einfach wieder zu viele Vereine einen Kunstrasenplatz. Da wechselt man nicht zu nem C-Ligisten, auch wenn da ein veralteter Kunstrasen liegt!

Ich teile die Meinung von Siegfried Richter aus dem Brief an den Bürgermeister: Teilt die Förderung auf beide Vereine auf. Beim SV zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass man trotzdem eine gute Finanzierung auf die Beine bekommt. Beim SuS kann ich da wenig zu sagen, ich  halte es aber nicht für unwahrscheinlich, dass man es schafft, bis auch deren Platz nicht mehr bespielbar ist, was ja noch 5-10 Jahre dauern kann.


Der Brief an den Bürgermeister:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Friedhelm Wolf,

die Beratungsvorlage 0942/VII zur Ratsitzung am 25.06.2009 zur Standortvergabe

im Alten Testament habe ich erhalten. Hierbei soll ich mich entscheiden,

ob ich für, oder gegen einen Kunstrasenplatz in Westenfeld bin.

Schon jetzt kann ich Ihnen sagen, daß beide Möglichkeiten eine Katastrophe für die Menschen und das Ehrenamt bedeuten. Mir ist es wichtig, Ihnen und den Ratsmitgliedern aller Fraktionen dieses vor der Entscheidung im Rat zum Ausdruck zu bringen.

Obwohl ich mich seit einiger Zeit bei den Entscheidungsträgern der Stadt um einen Kompromiss bemühe, sehe ich, wie vermutlich der Zug vor die Wand gefahren wird.

Als Ratsmitglied ist mir die schwierige Haushaltslage der Stadt bekannt und nicht nur die Bürger beispielsweise aus Hövel oder Hagen werden genau darauf achten, was hier mit

dem Geld der Stadt Sundern gemacht wird.

Zu einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik gehört aber auch, die Kosten zu berücksichtigen, die mit einer Standortentscheidung unmittelbar entstehen werden.

Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, auch Kosten für Parkplatz, Gebäudeerweiterung

oder Fußballplatz-Stilllegung belasten den Haushalt in den nächsten Monaten.

Diese Kosten gehören jetzt auf den Tisch.

Ganz bewusst möchte ich hier keine Zahlen nennen, oder in den Reigen derer einsteigen, die sich in den letzten Tagen mit Leserbriefen zu den Fragen der Standortvorteile, oder dem umstrittenen Gutachten geäußert haben.

Blicken wir auf unsere Nachbargemeinden Eslohe und Arnsberg,

so kennen sie diese Probleme nicht. Hier sieht man wohl in erster Linie die sportliche Leistungsfähigkeit. und die vielen Helfer im Ehrenamt.

Diese Menschen kommen in der bisherigen Bewertung eindeutig zu kurz.

Ob als Trainer oder in anderer Funktion leisten viele Bürgerinnen und Bürger auch bei uns

im Alten Testament einen wichtigen Beitrag für die Jugend und den Sport.

Machen wir uns nichts vor, genau diese Menschen treffen wir in Mehrfachfunktion auch in

weiteren Vereinen und Organisationen in unseren Dörfern wieder,

zum Wohle der Allgemeinheit.

Wenn es darum geht, sich kulturell, sportlich oder kirchlich als Stadt nach Außen darzustellen, greift man gerne auf das Alte Testament zurück. Die Region kennt man eben.

Aber das Alte Testament wäre nicht das was es ist, ohne das starke bürgerliche Engagement.

Dieses können und dürfen wir nicht aufs Spiel setzen, denn wir brauchen keine neue Turnhallen-Diskussion, sondern eine starke Gemeinschaft.

Wenn wir ökonomisch gesellschaftlich verantwortlich handeln wollen, so müssen wir den Gesamtzuschuss auf beide Fußballvereine aufteilen.

Ich bin mir sicher, dass beide Vereine, SV-Hellefeld/ Altenhellefeld und SUS-Westenfeld

ein tragfähiges Finanzierungskonzept vorlegen werden, um einen nach Ihren Wünschen richtigen Kunstrasen zu bauen.

Wenn dann in einigen Jahren die Vereine zusammenwachsen wollen,

so geschieht das in den Köpfen der Fußballer und nicht bei der Entscheidung

im Rat der Stadt Sundern am 25.06.2009.

Mit freundlichen Grüßen,

Siegfried Richter





 
 

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